Vulkanaktivitäten Juli bis Dezember 2014


30. November 2014: Japan, Aso-san, 1'592 m. Die Aktivitäten des Vulkans haben sich in den letzten Wochen merklich verstärkt. Anwohner beobachten eine anhaltende Aschewolke von 1 bis 2 km Höhe. Der Aschefall erreichte Städte in einer Enfernung von bis zu 40 km vom Krater. Von den mehreren Kratern des Vulkans ist vor allem der Nakadake sehr aktiv. Mehrere Flüge vom Flughafen der nahegelegenen Stadt Kumamoto mussten annulliert werden.


24. November 2014: Kapverden, Fogo, 2'829 m. Beim ersten Ausbruch des Vulkans seit 1995 bildete sich eine Asche- und Gaswolke. Etwa 700 Personen eines nahegelegenen Dorfes wurden evakuiert. An der westlichen Basis des Vulkans öffnete sich eine Eruptionsspalte aus welcher Lavafontänen hervorschiessen und sich 3 Lavaströme bildeten, die eine relativ hohe Fliessgeschwindigkeit von bis 12 m pro Stunde haben. Die Straße in der Caldera wurde von der Lava zerstört. Der Flugverkehr zur Insel wurde aus Sicherheitsgründen eingestellt.


22. November 2014: Colima, Mexiko, 3'850 m. Bei einem schweren Ausbruch des Vulkans bildete sich eine 5 km hohe Asche- und Gaswolke. Die Eruption war von Wissenschaftlern des zuständigen Vulkanobservatoriums auf Grund von seismischen Bewegungen erwartet worden. Es ist nicht von Schäden für die lokale Bevölkerung auszugehen.


16. November 2014: USA, Alaska, Pavlof, 2'493 m. Der Ausbruch des Vulkans hat sich in den vergangenen Stunden deutlich intensiviert. Die Aschewolke erreichte zwischenzeitlich eine Höhe von bis zu 9 km und bewegt sich in nordwestliche Richtung über die Beringsee in weitgehend unbewohntes Gebiet. Die Alarmstufe ROT für den Flugverkehr wurde ausgerufen.


12. November 2014: USA, Alaska, Pavlof, 2'493 m. Beim Ausbruch des Vulkans bildete sich eine Aschewolke mit einer Höhe von bis zu 2,7 km. Am Gipfel liess sich eine Lavafontäne beobachten.


9. November 2014: USA, Hawaii, Kilauea, 1'222 m. Der Lavastrom, welcher sich seit 27. Juni 2014 in nordöstliche Richtung aus dem Krater Pu'u O'o bewegt, hat am 31. Oktober 2014 besiedeltes Gebiet erreicht. Der Lavastrom bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 10 m pro Tag auf die Nordseite der Ortschaft Pahoa zu. Gärten, Forstgebiete und eine Strasse wurden inzwischen zerstört. Die Bewohner wurden in Alarmbereitschaft für eine mögliche Evakuierung versetzt.


1. November 2014: Costa Rica, Turrialba, 3'340 m. Der stärkste Ausbruch des Vulkans seit 150 Jahren führte zum Ausstoss von grossen Mengen von Asche und Lapilli. Die Aschewolke erreichte eine Höhe von bis zu 5,8 km. Ein kleiner Lavastrom ergiesst sich über die Hänge des Vulkans. Der Ascheniederschlag erreichte die Stadt San Jose in einer Entfernung von 35 km vom Vulkan. Die Evakuierung von Vieh von Weiden in der Nähe des Turrialba wurde angeordnet.


27. September 2014: Japan, Ontake-san, 3'067 m. Ein plötzlicher Ausbruch des Vulkans überraschte zahlreiche Wanderer und Pilger auf dem Krater des Vulkans. Medienberichten zufolge wurde eine bis zu 10 Kilometer hohe Aschewolke ausgestossen. Es wurden mindestens 47 Menschen getötet und weitere 37 verletzt, die auf dem Vulkan wanderten. 16 Wanderer werden immer noch vermisst. Das Gebiet um den Krater wurde inzwischen weiträumig gesperrt, ausschliesslich Hilfskräften ist der Zugang zum Kratergebiet erlaubt. Das zuständige Vulkanobservatorium warnt vor dem Auswurf von weiteren Lavabomben in einem Radius von bis zu 4 km um den Krater. Vulkanologen schätzen die Menge an ausgestossener Asche auf 600'000 bis 1,1 Millionen Tonnen. Die Ascheschicht hat eine Dicke von 25 bis 40 cm. Ein nahender Taifun schürt Ängste um mögliche Lahars, welche durch die starken Regenmengen ausgelöst werden könnten.


5. September 2014: Island, Bardarbunga, 2009 m. Die Ausbrüche des Vulkans setzen sich weiter fort. Die Lavafontänen erreichen eine Höhe von bis zu 50 m. Die Lava bedeckt inzwischen eine Fläche von über 7 Quadratkilometern.


2. September 2014: Guatemala, Pacaya, 2'552 m. Ein schwerer explosiver Ausbruch ereignete sich am Pacaya. Die Aschewolken erreichten eine Höhe von bis zu 4 km. Der Flugverkehr im Umkreis von 50 km um den Vulkan wurde umgeleitet. Die Behörden ordneten die Evakuierung von 3'000 Einwohnern an.


31. August 2014: Island, Bardarbunga, 2009 m. Am Morgen gegen 4 Uhr hat sich eine neue, etwa 1,5 km lange Spalte geöffnet. Nach ersten Schätzunge der isländischen Behörden wird deutlich mehr Lava gefödert als beim ersten Ausbruch. Die Lavaströme erreichen in der Zwischenzeit eine Länge von 3 km und bewegen sich in nordöstliche Richtung. Der Lavaausstoss beträgt zur Zeit um 1'000 Kubikmeter pro Sekunde. Es wurden etwa 500 Erdbeben registriert. Die Gaswolken erreichen eine Höhe von wenigen hundert Meter.


29. August 2014: Island, Bardarbunga, 2009 m. Die isländischen Behörden berichten vom Beginn einer Spalteneruption im Gebiet zwischen den Vulkanen Askja und Bardarbunga. Die Eruption ereignete sich in demjenigen Bereich des Gletschers, in welchem sich in den letzten Tagen Risse in der Eisdecke bildeten. Die Spalte, aus welcher sich eine kleine Menge von Lava ergoss, hat eine Länge von etwa 600 m und liegt im Holuhraun-Lavafeld. Der Ausbruch dauerte 3 bis 4 Stunden.


29. August 2014: Papua Neu Guinea, Tarvurvur, 688 m. Der Vulkan hat bei einem Ausbruch mehrere Kilometer hohe Aschewolken ausgestossen, welche sich über die Nordküste der Insel ausbreiten. Es wurden mächtige Lavafontänen beobachtet. Geplante Flüge über dem Gebiet werden grossräumig umgeleitet.


28. August 2014: Island, Bardarbunga, 2009 m. Die Erdbebenschwäre und Tremors am Rande des Vatnajökull-Gletschers, welche am 16. August begannen, setzen sich mit unverminderter Intensität fort. Hunderte von Erdstössen wurden mittlerweile unter dem Vulkan Bardarbunga registriert, darunter eines mit der Stärke 5,7 M in etwa 6 km Tiefe rund 5 km vom Ende der Gletscherzunge entfernt. Die Deformations-Daten deuten auf die Intrusion von etwa 0,35 Kubikkilometer Basalt-Magma in den oberen Krustenbereich hin. Der Erdbebenschwarm migriert inzwischen Richtung Nordost in das Gebiet des Vulkans Askja. Beobachtungen der Gletscher-Oberfläche im Gebiet der Erdbebentätigkeit ergaben inzwischen, dass sich in der 400 bis 600 m dicken Eisschicht einige 10 bis 15 m tiefe Absenkungen und Risse bildeten, was auf ein Schmelzen des Eises hindeutet. Die Risse haben eine Länge von 4 bis 6 km.


9. August 2014: Italien, Stromboli, 924 m. Beim ersten grösseren Ausbruch des Vulkans nach gut vier Jahren hat sich ein Neben-Krater auf einer Höhe von 650 Meter geöffnet, aus dem Lava ins Meer fliesst. Zur Zeit sind 4 Lavaströme zu beobachten. Der Zugang zum Vulkan wurde für die Touristen verboten.